Brustverkleinerungen werden oft nicht nur aus ästhetischen, sondern auch aus funktionellen und medizinischen Beweggründen vorgenommen. Patientinnen mit grossen Brüsten sind im Alltag oft eingeschränkt und leiden an chronischen Rückenschmerzen. Eine Brustverkleinerung lindert die Schmerzen und verhilft zu mehr Lebensqualität und Selbstwertgefühl.

brustverkleinerung

METHODEN

Eine Brustverkleinerung ist stets mit über länger sichtbaren Narben verbunden. Die Schnitte erfolgen grundsätzlich vertikal an der unteren Brusthälfte (ein sogenannter I-Schnitt) und um die Brustwarzen. In schwereren Fällen muss zusätzlich ein horizontaler Schnitt (T-Schnitt) parallel zur Umschlagfalte vorgenommen werden. Generell wird hierdurch eine kleinere, leichtere und festere Brust erreicht, da Haut- und Brustgewebe entfernt werden. Mit den verbleibenden Brustanteilen formt der Chirurg eine neue Brust. Die Brustwarze wird dabei in die optimale Position versetzt.

RUND UM DIE OPERATION

Nachdem sich eine Patientin für eine Operation entschieden hat, ist eine klinische Untersuchung und ein Ultraschall nötig. Beide Ergebnisse müssen ohne krankhafte Befunde sein. In speziellen Fällen muss im Rahmen der medizinischen Abklärung ein Kernspintomogramm oder eine Mammographie beigezogen werden. Zwei Wochen vor dem Eingriff sollte mit dem Rauchen aufgehört werden, um zusätzlich das Risiko der Wundheilungsstörungen zu reduzieren.

Bei einer Brustverkleinerung ist in der Regel eine Vollnarkose notwendig. Der Eingriff dauert zirka drei Stunden. Auch die Nachsorge ist intensiver, da die Narben länger sind. Die Entfernung der Fäden erfolgt in der Regel nach 10 bis 14 Tagen. Zudem müssen die Verbände häufig gewechselt werden. Während vier bis sechs Wochen nach der Operation ist das Tragen eines Sport-BHs unumgänglich.

RISIKEN UND KOMPLIKATIONEN

Durch die, bei der Operation entstehende, eher grosse Narbenfläche kann es gelegentlich zu Nachblutungen, Infektionen und unschönen Narbenzügen kommen. Weiter besteht die Gefahr, dass dauerhafte Spannungen, Schmerzen und Blutergüsse auftreten können und somit Haut- und Gewebsanteile absterben können. Eine Brustverkleinerung tangiert in den meisten Fällen nicht nur die Empfindsamkeit der Brust und der Brustwarze, sondern auch die Stillfähigkeit der Patientin. In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass sich die Brustwarze durch die Verlegung ablöst, da sie nicht mehr genügend mit Blut versorgt wird. Die Risiken werden im persönlichen Gespräch eingehend besprochen.